««Jetzt rede eg» Interview mit Bernhard Werderitsch
- Mitarbeiter Filiale Riniken
- Bei der DARU-WACHE AG seit Juli 2013
Wie sieht eine typische Arbeitsschicht bei der Porte/Alarmzentrale DSM Sisseln aus?
Sieben DARU-WACHE Mitarbeiter decken die verschiedenen Schichten bei der DSM ab, deswegen gibt es keine typische Schicht. Früh von 06:30 Uhr -15:00 Uhr, Spät von 14:30 Uhr – 22:30 Uhr, Nacht von 22:30 Uhr – 06:30 Uhr, sowie Kurz von 06:30 Uhr -12:30 Uhr. Sind Kontrollgänge geplant, beginnt die Spätschicht bereits um 12:30 Uhr mit dem Arealrundgang im ganzen Firmengelände.
Geht es um die Ernährung von Menschen, um Futtermittel für Tiere oder um Medikamente, ist Verlässlichkeit selbstverständlich.
Die Kunden von DSM Werk Sisseln sind Futtermittel- und Premix-Unternehmen, Produzenten in den Bereichen Lebensmittel, Getränke, Kindernahrung, Nahrungsergänzungsmittel, Pharma, Körperpflege, Geschmacks- und Riechstoffe. Als Teil der Geschäftseinheit Nutritional Products mit Hauptsitz in Kaiseraugst gehört das Werk Sisseln zum holländischen DSM-Konzern. Hier arbeiten rund 1000 von weltweit 25‘000 Beschäftigten.
Im DSM Werk in Sisseln werden Vitamine, Pharmazeutika, Stoffe für die kosmetische Industrie, Carotinoide, Folsäure und viele weitere hochwertige Produkte hergestellt.
Jeder Dienst beginnt mit der Schichtübergabe, bei der besondere Vorkommnisse, Störungen oder Alarme besprochen werden. In der Frühschicht arbeiten wir zu dritt, 2 DARU-Mitarbeiter mit dem DSM Porten Chef.
Der Dienst teilt sich auf, Kurzdienst Porten-Arbeit, Empfang von Kunden, Lieferanten, Monteuren und den Mitarbeitern. Zum Arealzutritt benötigt jeder einen Badge, den er nach einem kurzen Sicherheitstest und der Ausweiskontrolle erhält. Lediglich Chauffeure und Lieferanten, die sich nur kurz im Areal aufhalten bleibt der Test erspart. Nach Rücksprache mit einem DSM Mitarbeiter darf der Kunde das Areal betreten. Das Ziel wird allen auf einer Karte eingezeichnet. Nicht immer ganz einfach sich mit allen zu verständigen, da immer mehr aus Ländern ausserhalb der EU kommen, mit selten anderen Sprachkenntnissen ausser der eigenen Muttersprache.
Frühschicht in der Alarmzentrale. Da werden alle Telefongespräche weitervermittelt und sämtliche Störungen und Alarme weitergeleitet. Öfters muss dabei die betriebseigene Feuerwehr ausrücken, auch die Sanität oder Liftgruppe wird ab und zu gebraucht. Die BFW DSM ist eine der 3 Chemiewehren im Kanton Aargau, welche über die KFA Aarau direkt über uns aufgeboten wird und Einsätze im ganzen Fricktal abdeckt.
Die meisten Alarme kommen elektronisch zu uns, werden entsprechend der Alarmierungsvorschriften, «Bibel» genannt, bearbeitet. Einige kommen per Internem 118 Notfall Telefon zu uns, auch diese werden weitergeleitet. Keller Kontrollen werden im Entsprechenden Tool hinterlegt, wie auch alle Abmeldungen der BMA, GWA oder Störungen. Diverse Tankwagen oder Trailer müssen auf die Waage, da werden Erst- und Zweitwägungen mit den nötigen Papieren gemacht.
Dasselbe bei der Spätschicht, nur werden da noch alle Besucheranmeldungen für den Folgetag gemacht. Ab 15:30 Uhr arbeiten wir allein, und werden gefordert, von Alarmzentrale zur Porte und retour. Ruhiger wird es ab 18:00 Uhr, solange keine Störungen oder Alarme die Arbeit unterbrechen.
Nachtschicht bedeutet die ruhigste Schicht, da werden diverse Arbeiten und Kontrollen erledigt.
Eine spezielle Aufgabe besteht in der Betreuung der Porten Katze Nico, sei es bei der Fütterung, bürsten oder streicheln. Lebhaft wird es, wenn er stolz lebende Mäuse oder Vögel in die Porte bringt, nicht immer ganz einfach, diese dann einzufangen und loszuwerden.
Den Wochenend- und Feiertagsdienst versehen wir auf jeder Schicht allein.
Zurzeit werden wir von mehreren DARU-Mitarbeitern unterstützt, die bei ALLEN, ob Mitarbeiter, Besucher oder Lieferant die Körpertemperatur messen und Fragen betreffend Corona stellen müssen. Dies auch bei einer internen Baustelle, da sind wir für die Sicherheit der Bauarbeiter verantwortlich.
Was ist die grösste Herausforderung in diesem Job?
Die schnelle und korrekte Abarbeitung eines Alarmes. Da muss konzentriert gearbeitet werden, egal was man gerade macht, alles wird stehen und liegenlassen. Oder die vielen Fremdsprachen, die die Gäste sprechen. Nicht immer einfach etwas zu erklären.
Was hat sich an der Schichtarbeit bei der DSM verändert?
Der vermehrte Einsatz elektronischer Hilfsmittel. Wurden am Anfang die Abmeldungen per Papier verarbeitet, so passiert das jetzt über ein elektronisches Tool. Die Alarmierung wurde automatisiert, das Besucheranmeldungssystem wurde erneuert und es werden noch einige Verbesserungen in den nächsten Jahren folgen.
Was gefällt Ihnen besonders an Ihrer Arbeit?
Die abwechslungsreiche Arbeit. Kein Tag und keine Schicht ist wie die andere. Ständig was Neues. Die gute zusammen Arbeit mit DSM Angestellten, bis hinauf zur Direktion. Der Kontakt mit Personen aus diversen Ländern, dadurch wird man sprachlich gefordert.
Was wünschen sie sich für die Zukunft?
Dass unser Team noch lange in dieser Zusammensetzung bleibt und wir unseren Teamleiter nicht zu fest stressen. Und wir weiterhin eine gute und saubere Arbeit abliefern, zur steten Zufriedenheit «unseres» Kunden der DSM. Damit sich das positiv auf eine allfällige neue Ausschreibung auswirkt.